„Weisendorf 2030“ – der überarbeitete Flächennutzungsplan für Weisendorf wurde mit vielen Änderungen und Anpassungen gestern mehrheitlich beschlossen.
Wir GRÜNEN stimmten dagegen, weil der Flächennutzungsplan neue Gewerbeflächen von über 10ha ausweist, obwohl weder der Bedarf noch die Prognose diese Zahl rechtfertigen. Der Antrag, diese Fläche doch auf die Hälfte zu reduzieren fand mit 5 zu 16 keine Mehrheit.
Die Argumente:
Wir wissen nicht, welchen Bedarf es zukünftig geben wird, deshalb lieber 10ha, damit es Reserven gibt.
Der Flächenverbrauch ist zu hoch. Die Prognose und der festgestellte derzeitige Bedarf belegen etwas anderes.
Die 2 Ansätze:
Die Befürworter denken nur um Ihren Kirchturm herum uns sehen sich nicht in der Verantwortung für diesen Planeten.
Wir GRÜNEN stehen aber auch für Natur und Umwelt und möchten verhindern, dass ungezügelt mehr und mehr Landschaft unter Asphalt und Beton verschwindet. Wir wollen einen Plan, der vertretbar ist und nicht auf der Basis von Kaffesatzleserei oder Wunschdenken aufgestellt wird. #weilwirhierleben
Selbst das Planungsbüro TOPOS stellt fest, 10ha Gewerbegebiet sind zu viel und lassen sich nur schwer begründen. Trotzdem entscheidet sich die Mehrheit für die große Lösung.
Seltsam dann noch die Ausführungen zweier CSU-Ratskollegen.
Zum einen, die größere Gewerbefläche sei doch längst demokratisch entschieden und man müsse doch nicht jedes Mal die Argumente der „Minderheiten“ anhören. Zum anderen, die Worte, damals, als es um die neue Lage des Fußballplatzes ging, wurde, LEIDER demokratisch, entschieden, diesen nicht dort hin zu legen, wo heute das Gewerbegebiet Ost liegt.
Hier zeigt sich deutlich das Selbstverständnis dieser Partei.
Ist man auf der „Siegerseite“ sind die „Verlierer“ nur lästig und zeitraubend.
Steht man aber selbst als „Verlierer“ da, dann zweifelt man am System.
Vielleicht auch nur so „raus gerutscht“ aber trotzdem, für mich, beides inakzeptabel.
Ernst Rappold